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Hammelburg ist die „älteste Weinstadt Frankens". Als Beweis gilt eine Schenkungsurkunde von Karl dem Großen aus dem Jahr 777 an das Kloster Fulda, in der die Weinberge namentlich vorkommen. Bereits die Fürstäbte besaßen ein Weingut (urkundlich erwähnt 1298), das von Saaleck aus bewirtschaftet wurde. Dabei handelt es sich um die Weinberge im Ryholfsesthal heutige Weinlage: Saalecker Schlossberg. Der Amtmann Friedrich von Thüngen legte die brachliegenden Weinberge wieder an und musste im Gegenzug dem Abt, Heinrich von Weilnau, den vierten Teil des ausgebauten Weines in den Klosterhof von Hammelburg liefern.

Wein war rar und die Klöster benötigten ihn in größeren Mengen. So wurde der Weinbau von Fulda aus gefördert. Seine Blütezeit hatte er im 17. Jahrhundert. 1653 wurden 190 ha bewirtschaftet – heute sind es ca. 75 ha.

Im Jahr 1772 verbrauchte das Kloster Fulda innerhalb von 41 Tagen rund 3200 Liter Wein. Der Fürstabt Heinrich von Bibra allein trank 120 Liter vom besten Tropfen – also 3 Liter Wein pro Tag!

Allerdings war der Wein damals sehr dünn und trank sich wie Wasser. Heinrich von Bibra wurde stolze 72 Jahre alt!

Über viele Jahrhunderte hinweg spielte die lange wechselvolle Geschichte von Schloß Saaleck mit dem Saalecker Weinbau eine große Rolle. 1816 kam Hammelburg zu Bayern, Saaleck wurde bayerische Staatsdomäne. Ausschlaggebend war unter anderem der vorzügliche Saalecker Wein. Im Jahr 1851 erwarb der Würzburger Bankier Michael Vornberger Schloss Saaleck mit den Weinbergen. 1868 ersteigerte Vornberger die Weinberge am Schloss. 1920 erwarb Fabrikbesitzer Hans Creutzer aus Aachen das Schloss und Gut. 1935 kauften die Gebrüder Albert und Willi Biffar aus Maikammer/Pfalz das Schlossgut. Unter fachkundiger Leitung von Diplomlandwirt Wilhelm Junghanns gelangten die Saalecker Weine rasch an die Spitze des Frankenweins.

1964 wurde Schloß Saaleck mit dem dazugehörigen Weinbaubetrieb an die Stadt Hammelburg verkauft, die bereits Wein im Rathaus ausbaute. Der Betrieb firmierte nun unter dem Namen Schloß Saaleck – Städtisches Weingut Hammelburg.

Unterbrochen wurde der enorme Aufwärtstrend jedoch ausgerechnet im Jubiläumsjahr 1977 (1200 Jahre Weinbau in Hammelburg). Am Pfingstsonntag, den 29. Mai 1977 brach um die Mittagszeit auf Schloß Saaleck ein Großbrand aus, der fast den gesamten Westflügel und damit auch den darin befindlichen Weinbaubetrieb zerstörte. Im Oktober 1977 baute die Stadt vor den Toren des Schlosses eine moderne Kellerei. Seit 1988 wird der Saalecker Wein im Erdgeschoß des Hammelburger Rathauses in der Vinothek vermarktet.

2011 verkaufte die Stadt Hammelburg ihr städtisches Weingut Schloss Saaleck an uns, Familie Lange gebürtig aus Bergtheim. Über 15 ha Weinberge der Weinlage Saalecker Schlossberg sind nun im Alleinbesitz vom Weingut Schloss Saaleck. Weitere 3,5 ha Weinberge in der Lage Hammelburger Heroldsberg. Ebenso verkaufte die Stadt das Kellereigebäude mit Weinbestand und alle Maschinen an unsere Familie..

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